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Böhmerwald

19.06. - 28.06.2014

Autocamping Antýgl

Am katholischen Feiertag Fronleichnam fahren wir über Deggendorf und Zwiesel zum ehemals geteilten Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein. Wir halten zwar, für den Besuch des Lokalbahnmuseums fehlt uns aber das wahre Interesse. In Železná Ruda, dem ersten Ort nach der Grenze tauschen wir etwas Bargeld in tschechische Kronen. Der Kurs der Vietnamesin ist, wie sich später herausstellen wird, mit 26,70 CZK besser als an den offiziellen Bargeldautomaten. Die Straße im Nationalpark Šumava ist bisweilen ziemlich holprig, richtig krass sind aber einige gepflasterte Passagen. Hier werden unser Wohnmobil und seine Insassen wie mit einem Rüttelsieb durchgeschüttelt. In Srní will ich rechts abbiegen, frage zur Sicherheit noch mal eine Einheimische und werde freundlich und in gutem Englisch in die falsche Richtung geschickt. Nach einigen Kilometern erkundigen wir uns erneut, werden diesmal korrekt gelotst, wenden und erreichen den gut frequentierten Campingplatz Antýgl. Die Einrichtungen sehen aus, als stammten sie aus der Zeit vor dem "Prager Frühling". Trotzdem hat die Anlage in ihrer Einfachheit Charme, idyllisch direkt am Flüsschen Vydra gelegen, das den Charakter eines Wildbachs mit riesigen Felsblöcken hat. Eine abenteuerliche Fußgängerbrücke quert sie direkt am Campingplatz. Hier wollen wir einige Tage bleiben, bevor wir uns am Sonntag mit Eva, Mattias und ihren Kindern am Frymburk Campingplatz am Lipno Stausee treffen.

Antýgl

Autocamping Antýgl

Antýgl

die Gebäude des Camps

Antýgl

bezaubernde Natur

Antýgl

steinreich


Die nächsten Nächte werden bitter kalt. Wir empfehlen Eva und Mattias nicht in den frostigen Böhmerwald nachzukommen und kuscheln uns in unsere Fleecejacken. Tagsüber genießen wir die Sonne, wandern entlang der Vydra und erkunden die weitere Umgebung per Fahrrad. Die Hügellandschaft ist dabei ganz schön herausfordernd. Besonders idyllisch finden wir die Moorebene des Roklanský potok, eines Quellflüsschens der Vydra.

Moorlandschaft

Moorlandschaft

Horni Plana

"unser" Strand bei Horni Plana

Horni Plana

die Lipno Fähre in Horni Plana bei Sonnenuntergang

Lipno Stausee

Die Sonne macht Urlaub! Es regnet in Strömen. Kurzentschlossen statten wir der Stadt Český Krumlov (Krummau) einen Besuch ab. Unter dem Regenschirm ist das Kulturdenkmal auf der Liste des UNESCO-Welterbes zwar nicht so atemberaubend, wie bei unserem letzten Besuch. Das Essen im Restaurant U dwau Maryí (Zu den zwei Marien) ist aber wieder sensationell und eine absolute Empfehlung. 1 Nacht stehen wir am Campingplatz Autokemp Karlovy Dvory II. Gelände und Einrichtung sind sehr gut. Allerdings ist der Platz recht einsam. Deshalb wechseln wir für die restlichen Tage auf den Caravan Camping Horní Planá, der ebenfalls direkt am Lipno, aber zusätzlich am Ortsrand des Geburtsorts von Adalbert Stifter gelegen ist. Von hier unternehmen wir Radtouren am Schwarzenberg Kanal bis nach Österreich, wo wir (nur mit tschechischen Kronen ausgestattet) keine Brotzeit kriegen!

Lipno

Lipno Stausee

Regenbogen

ob wohl an beiden Enden Gold zu finden ist?